Im zweiten Aufeinandertreffen der beiden hessischen Vertreter in der Badenligasaison 2018/2019 lag im Gegensatz zum Saisonstart die Favoritenrolle eindeutig bei den Gastgebern, die als Halbzeitmeister mit einer fast makellosen Heimbilanz direkt im Vorfeld des Spiels mit einer Pressemeldung noch zusätzlich Öl ins Derbyfeuer gegossen haben, wo Birkenau mit einem Derbysieg gegen den Tabellenneunten aus Viernheim den Grundstein für die angestebte Meisterschaft legen wollte.

Aber Derbys schreiben bekanntlich nicht selten ihre eigene Geschichte.

Die Viernheimer Jungs präsentierten sich am Samstag in der Birkenauer Langenberghalle bestens eingestellt, hoch konzentriert und extrem motiviert, so dass die Zuschauer von der ersten Sekunde an schon an der Körpersprache jedes einzelnen Akteurs erkennen konnten, das die Viernheimer Bulls im Gegensatz zur ersten Begegnung diesmal nicht bereit waren noch einmal gegen die Falken den kürzeren ziehen zu wollen.

Damals, nach dem ersten verlorenen Duell, zeigte sich die neuformierte blutjunge Viernheimer Mannschaft, auch bedingt durch zahlreiche Verletzungen, in den Folgewochen ziemlich verunsichert was sich auch in den wechselnden Ergebnissen bis zum Ende der Vorrunde widerspiegelte.

Am Samstag zum Rückrundenauftakt zeigte die Mannschaft ein anderes Gesicht.

Von Verunsicherung oder mangelndem Selbstbewusstsein war trotz anhaltender Verletztenmisere in der Langenberghalle nichts zu spüren.

Angeführt von Holger Hubert und Marcel König hatte Viernheim an diesem Derbytag einfach keine Schwachstelle im Team.

Jeder war bereit mit vollem Engagement, Laufbereitschaft und Spielfreude sich für die Mannschaft und den Erfolg bedingungslos einzubringen.

Vor allem nach kuriosen Schiedsrichterentscheidungen zeigte sich die Mannschaft als geschlossene Einheit und war nicht bereit sich vom abgesprochenen Weg abbringen zu lassen.

Immerhin musste Viernheim insgesamt 16 Strafminuten und zwei fragwürdige rote Karten im Gegensatz zu den Gastgebern, die lediglich 4 Strafminuten erhalten haben, überstehen, was die Mannschaft aber durch enormen Einsatz ohne spürbaren Qualitätsverlust fast unbeschadet überstehen konnte.

Gerade in den Unterzahlsituationen nervte Patrick Koch im Viernheimer Tor immer wieder die Gastgeber mit seinen Paraden, die am Ende ganz wichtig für das Gesamtergebnis sein sollten.

Insgesamt war Viernheim mit seinem variablen Angriffspiel, wo nicht nur Kreisläufer Jannik Geisler die Abwehr der Hausherren massiv beschäftigte, sondern auch über die Außenpositionen wichtige Treffer erzielt wurden, verbunden mit einem kompromislosen Zweikampfverhalten einfach das willensstärkere Team an diesem Derbytag und der Erfolg auch in der Höhe vollkommen verdient.

Wenn die Mannschaft es schafft diese Leistung über den Jahreswechsel zu konservieren, sind die Jungs auch beim neuen Tabellenführer HC Neuenbürg am 26. Januar 2019 nicht chancenlos etwas Zählbares für das Punktekonto tun zu können.

Folgende Spieler haben zum Derbyerfolg in Birkenau beigetragen.

Patrick Koch, Raul Lazaro Garcia, Pal Megyeri, Jan Willner(1), Ronny Unger(1), Dominik Seib(5), Julius Herbert(1), Robin Helbig(1), Philipp Schmitt(1), Jannik Geisler(4), Tobias Seel(5), Holger Hubert(10), Marcel König(7).

(gv)

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