Gleich zu Beginn der neuen Saison mussten die Fans, in der vollbesetzten Rudolf-Harbig-Halle, ein Wechselbad ihrer Gefühle durchleben, bei dem die Gäste wohl ein Hauch abgezockter als die Viernheimer Jungspunde agierten und einen knappen, vielleicht nicht einmal unverdienten Erfolg, mit nach Hause nehmen durften.

Ja, es war tatsächlich schon ein Handballkrimi was die Akteure beider Mannschaften in der stimmungsvollen Halle ablieferten.

Obwohl Viernheim mit viel Hingabe bis zur Halbzeit einen vermeintlich komfortablen Vorsprung herausspielen konnte, täuschte die 17:10-Pausenführung etwas über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg, denn auch der TSV Birkenau zeigte sich hellwach, hochmotiviert und im Spiel bis auf die Chancenverwertung ebenbürtig.

Und genau dies sollte sich in der zweiten Spielhälfte ändern. Zunächst stürmten die Gäste, wie mit einem Zaubertrank versehen, los und überraschten die Viernheimer mit einem blitzschnellen 5:1-Lauf, womit der Handballkrimi seinem Höhepunkt entgegen steuerte.

Bis zur 50. Spielminute konnte Viernheim den Vorsprung dennoch mit viel Leidenschaft halten, dann häuften sich leider etwas die Fehlwürfe, auch bedingt durch einen immer stärker werdenden Gästetorhüter, so dass Birkenau in der 56. Minute erstmals ausgleichen und in der 58. Minute mit 23:24 in Führung gehen konnte.

Philipp Oswald schaffte im Gegenzug noch einmal den Ausgleich, aber ein Treffer von Sascha Höhne lies die Gäste beim Schlußpfiff den Derbysieg feiern, wo eigentlich eine Punkteteilung das gerechtere Resultat gewesen wäre, da Viernheim in den letzten Sekunden mit einem Siebenmeter und einem Pfostenschuss zwei gute Chancen ungenutzt ließ.

Was solls, diese Niederlage tut zwar weh, ist aber für die Saison noch kein Beinbruch, denn unsere blutjunge Mannschaft hat an diesem Tag gezeigt, dass sie in der Lage ist auch gegen eine mit viel Erfahrung besetzte Mannschaft mithalten zu können.

Viernheim spielte mit Dennis Hoffmann, Raul Lazaro Garcia, Pal Megyeri, Jan Willner(3), Ronny Unger, Tobias Seel(3), Dominik Seib, Julius Herbert(1), Robin Helbig(1), Dymal Kernaya(5), Philipp Oswald(4), Philipp Schmitt, Jannik Geisler(2), Marcel König(5).

(gv)

 

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