Nach dem Spiel war Trainer Erkan Öz die Enttäuschung regelrecht ins Gesicht geschrieben, weil sich seine Mannen nach heiß umkämpften 60 Spielminuten in den letzten Minuten doch noch die Butter vom Brot haben nehmen lassen, statt sich für ihre couragierte Leistung zu belohnen.
Auch wenn die Gesamtleistung diesmal nicht mit einem Erfolg gekrönt war, mussten die zahlreichen Fans auf der Tribüne ihr kommen nicht bereuen, da beiden Mannschaften die Bedeutung anzumerken war und dementsprechend emotional und motiviert ein tolles Spiel ablieferten.
Trotz der spielerischen Klasse der Gäste zeigten sich die Bulls auch am Sonntagnachmittag bestens auf die Schaltstellen der Pforzheimer Talentschmiede vorbereitet und lieferte dem Tabellenzweiten ein offenes Match, mit leichten Vorteilen für Viernheim, was sich in der 15:13-Halbzeitführung widerspiegelte.
Doch Pforzheim ließ in der zweiten Halbzeit nichts unversucht, um den Spiel gegen die kampfstarken Gastgeber eine Wende zu geben. Gästetrainer Lipps wechselte mehrfach sein Spielsystem und hatte so nebenbei in einigen Entscheidungen der Unparteiischen etwas mehr Glück auf seiner Seite, was für die Bulls vielleicht sogar am Ende zum Handicap wurde.
Doch die Schuld der Niederlage soll nicht daran festgemacht werden, sondern lag vor allem am eigenen Nervenkostüm, wo ausgerechnet in der Schlussphase nicht nur ein Siebenmeter, sondern zwei weitere Großchancen nicht in Treffer verwandelt wurden, was die Bulls in diesem ausgeglichenen Duell letztendlich den Sieg oder zumindest einen verdienten Punktgewinn gekostet hat.
Nach der kurzen Osterpause geht es für die Bulls am 26. April 2025 in der Rudolf-Harbig-Halle gegen den TV Knielingen weiter. Trotz der Niederlage am Sonntagnachmittag hat sich an der Gesamtsituation nicht viel verändert.
Die Blau-Grünen müssen die verbleibenden zwei Spiele gewinnen, um am Ende noch Platz 5 zu erreichen, wobei man hier noch auf einen Punktverlust des TV Hardheim und dem Tabellensechsten TSG Wiesloch angewiesen ist.
Es bedarf aber mindestens noch eines Sieges, um zumindest Platz 7 abzusichern, der zur Teilnahme an der Relegation Ende Mai berechtigt.
Am Sonntag waren folgende Akteure im Einsatz:
Timo Röhling, Max Botterer (1), Johannes Kadel (7), Sven Walther (6), Philipp Oswald (4), Niklas Bolkart (3), Jacob Clarius (3), Robin Helbig (2), Kevin Welte (2), Steven Beck (1), Marcel Deege (1), Jonas Böckly, Marcel König, Norman Merkel
g.v.