Es wäre am Samstag ein perfekter Tag rund um die alte/neue Heimspielstätte der Viernheimer Handballer geworden, wenn sich die beiden Unparteiischen nicht dazu entschieden hätten, in der letzten Aktion des Spiels, den Gästen aus Plankstadt einen Siebenmeter zuzusprechen.

Aber der Reihe nach.

Es war schon mehr als beeindruckend, was die Abteilung Handball am Samstag beim ersten großen Heimspieltag nach langen Jahren des Wartens, rund um die neu renovierte Rudolf-Harbig-Halle auf die Beine gestellt hatte.

Eine perfekt hergerichtete Sportstätte und davor ein gut besuchter Handballer-Biergarten inklusive Kinderhüpfburg mit Festbeleuchtung zeigten schon von Weitem, dass dies ein ganz besonderer Tag im Vereinsleben der Viernheimer Handballer sein wird.

War die Halle schon den ganzen Tag bei den Spielen gut besucht, war spätestens beim Oberliga Top-Spiel des Tages zwischen den Viernheimer Bulls und den Wölfen aus Plankstadt kaum noch ein Platz in der Halle zu finden und die Stimmung sensationell.

Das Duell hielt in seiner Emotionalität und Dynamik alles, was sich die beiden Fanlager im Vorfeld versprochen hatten.

Es war technisch nicht perfekt und vielleicht der Stimmung in der Halle geschuldet eine etwas zu ungeduldig ausgespielte Partie, aber in puncto Einstellung und Kampfbereitschaft schenkten sich beide Teams bis zur letzten Sekunde des Duells nichts.

Plankstadt begann etwas abgeklärter und legte durch ihren Goalgetter Julian Maier ein schnelles 0:2 vor, aber danach zeigten die Bulls, dass sie die Hausherren sind und übernahmen angeführt durch Niklas Bolkert bis zum 9:5 die Initiative. Die robusten Plankstädter kämpften sich Stück für Stück zurück in die Partie und konnten sogar mit einer 2-Tore-Vorsprung in die Pause gehen.

Diesen Vorsprung konnten die Gäste bis zur 42. Minute halten, dann erst gelang Johannes Kadel der 22:22-Ausgleich.

Doch Plankstadt agierte eiskalt, ging erneut in Führung und konnte diese, trotz massiven Druck der Bulls, bis in die allerletzte Spielminute verteidigen.

Was sich danach, in den letzten Sekunden des Spiel abspielte, war an Dramatik tatsächlich kaum noch zu überbieten.

Zunächst gelang Robin Helbig, 50 Sekunden vor dem Ende dieses mitreisenden Spiels, der hoch verdiente Ausgleich, um im direkten, blitzschnell ausgeführten Gegenzug erneut in Rückstand zu geraten.

Trainer Ritter nahm eine Auszeit, um den vermeintlich letzten Angriff mit seinen Jungs abzusprechen. Und tatsächlich gelang Steven Beck, acht Sekunden vor dem Ende, mit einer Energieleistung das hochverdiente 30:30, was aber doch nicht zum Punktgewinn reichen sollte.

Plankstadt reagierte blitzschnell und kam unmittelbar vor der Schlusssirene zum Torwurf, den Marius Walter im Viernheimer Tor abwehren konnte.

Doch zum Entsetzten der Mannschaft, Trainer und Fans entschieden die Referees, aufgrund einer angeblich regelwidrigen Berührung des Werfers, den Gästen einen Siebenmeter zusprechen zu müssen, den sie sicher verwandeln und somit beide Punkte aus Viernheim mitnehmen konnten.

Beim ersten Heimspiel in der Rudolf-Harbig-Halle waren folgende Akteure dabei:

Marius Walter, Timo Röhling, Marco Kimpel(2), Dominic Sauer, Johannes Kadel(7), Sven Walther, Robin Helbig(4), Philipp Oswald, Marcel Deege, Steven Beck(6), Jonas Böckly(1), Norman Merkel, Niklas Bolkart(7), Marcel König(3).

g.v.

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