Es dauerte über drei Minuten, ehe die Partie zwischen Viernheim und der Spielgemeinschaft der HG Saase in Fahrt kam. Claudia Schückler eröffnete mit einem ihrer insgesamt fünf Treffern den Torreigen. Doch kurz darauf egalisierte die gebürtige Großsachsenerin Lisa Stein für die Südhessen zum 1:1. Erneut Schückler konnte den 2:1 Treffer durch die wieder genesene Lara Günther ausgleichen, doch danach verschaffte sich Viernheim mit einem 4:0 Lauf zum 6:2 ein kleines Polster. Bis zur Halbzeit schraubten die Südhessinnen das Ergebnis über die Spielstände 8:5, 11:7 und 13:8 gar auf 16:9 in die Höhe. Großen Anteil daran hatte einmal mehr Vanessa Reinhard, die die gegnerische Schützinnen gerade bei klaren Torchancen schier zur Verzweiflung trieb.
Auch Julia Fischer konnte über sicher verwandelte Gegenstöße und Tore im Positionsangriff immer wieder Akzente setzen. Im zweiten Durchgang schien es zunächst als könnten die Viernheimerinnen ihren Vorsprung sicher verwalten, ohne dabei für große Glanzpunkte zu sorgen. In der 46. Spielminute erzielte Tamara Mohr das 24:18 und kaum einer dachte daran, dass die HG Saase diesem Spiel noch eine Wende geben könnte. Doch, auch bedingt durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen und 4:1 Zeitstrafen im zweiten Durchgang gegen die Spielerinnen von Matthias Kolander, ging der Faden verloren und die Gäste sahen ihre Chance gekommen. Nach dem 25:20 durch Günther mussten nacheinander Lena Schaal und Steffi Dietrich die Strafbank drücken. Damit war die große Aufholjagd der HG’lerinnen endgültig eingeläutet. Mit drei Treffern in Folge schafften sie den 25:23 Anschluss. Fischer konnte zwar noch einmal auf 26:23 erhöhen, doch spätestens beim 27:26 waren die Gäste endgültig auf Tuchfühlung. Knapp zwei Minuten vor Schluss schaffte Stein das 28:26, doch in der Folge traf Saase zum 28:27 und der nächste Viernheimer Angriff verpuffte. 31 Sekunden vor Schluss war es Schückler, die routinierten Saasemerin, die den ersten Ausgleich seit dem 2:2 in der siebten Spielminute erzielte. Viernheim hatte dennoch genügend Zeit, um einen ordentlichen Angriff nach vorne zu tragen. Doch mit der Schlusssekunde entschärfte die ehemalige Viernheimerin Katharina Haas, die auch in der kommenden Runde wieder für den TSV Am. das Tor hüten wird, den letzten Versuch der Hausherrinnen doch noch als Sieger vom Platz zu gehen. Somit war das 28:28 besiegelt.
Für den TSV Am. Viernheim spielten:
Vanessa Reinhard; Béatrice Leuthner (1), Steffi Dietrich (8/4), Pia Neuhäuser, Julia Fischer (8), Lisa Stein (4), Lara Günther (4), Vivienne König, Franziska Matthias, Lena Schaal, Tamara Mohr (4) und Celine Schütz