Am vergangenen Sonntag gastierte die Jakob-Sieben beim Badenliga-Dauerbrenner aus Brühl. Deren Sieg vor Wochenfrist bei der spielstarken TSG Wiesloch, genauso wie der bescheidene Auftritt in Brühl aus der Vorsaison, waren Warnung genug, um den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Im Vergleich zum Vorjahr musste Brühl in der Begegnung auf ihre noch immer verletzte Haupttorschützin Kerstin Siebenlist verzichten. Auch der Wegfall von Julia Werle ist aus Brühler Sicht sicherlich nicht so leicht zu verschmerzen. Allerdings stehen diesen beiden Ausfällen auch zahlreiche junge Spielerinnen gegenüber, die den Brühler Kader seit dieser Saison verstärken. Entsprechend achtsam gingen die Viernheimerinnen die Begegnung an. Das Anspiel nutzte Steffi Osada für die 1:0 Führung. Kurz darauf legte Angelina Geißinger, die nach ihrer verletzungsbedingten Pause eine starke Partie am Kreis ablieferte, das 2:0 nach. Nachdem sich auch noch Julia Fischer und Anna Elfner bis zum 4:0 in die Torschützenliste eingetragen hatten, sah sich Brühls Trainer Franz-Josef Höly bereits nach 3:35 Minuten zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Großen Anteil hatte daran auch Vanessa Reinhard, die hinter einer aufopferungsvoll kämpfenden Defensive jegliche Brühler Torchance im Keim erstickte. Doch ebenfalls zu diesem frühen Zeitpunkt konnte man auf Viernheimer Seite erahnen, wo die Begegnung hinführen wird: Denn neben der vier erzielten Treffer, hagelte es in der vierten Spielminute auch schon die zweite gelbe Karte und nach sieben Spielminute musste Lara Günther als erste Viernheimerinnen bereits auf die Strafbank. Insgesamt verhängten die schwachen Unparteiischen zehn Zeitstrafen gegen Viernheim. Brühl musste nur halb so oft in Unterzahl agieren. Gegipfelt ist dieses überharte Durchgreifen der Schiedsrichter in der 25. Spielminute als Lisa Stein bei einer Abwehraktion mit einer überzogenen roten Karte das Spielfeld frühzeitig verlassen musste. Glücklicherweise ließen sich die Viernheimerinnen durch diese fragwürdigen Entscheidungen, die die weitestgehend fair geführte Begegnung absolut unnötig erhitzten, nicht aus der Ruhe bringen. Über die Spielstände 7:2 und 10:5 trug sich Jennifer Mieley beim 14:6 nach 20 Spielminuten bereits als sechste Torschützin in die Trefferliste ein. Somit machte sich einmal mehr die Unberechenbarkeit der Südhessinnen als große Stärke deutlich. Schließlich wurden beim 18:9 durch Sarah Beller die Seiten gewechselt. Nach der Pause sah sich nicht nur Osada, die bereits kurz nach Beginn der Begegnung in Manndeckung genommen wurde, sondern auch Fischer an der engen Leine. Dies bereitete den Viernheimerinnen etwas Probleme und es dauerte acht Minuten, ehe der nächste Treffer erzielt werden konnte. Da Brühl jedoch ebenfalls wenig Kapital aus dieser Viernheimer Torflaute ziehen konnte, schmolz der Vorsprung nur unwesentlich. Nun fielen die Tore im Wechsel, so dass sich die Südhessinnen zwar nicht weiter absetzen konnten, aber auch nicht in Gefahr gerieten die Begegnung noch einmal aus der Hand geben zu können. Dies war auch Verdienst von Laura Schmierer, die die starke Reinhard nach 40 Spielminuten ablöste und nahtlos an deren Leistung anknüpfte. Aber insbesondere das Kollektiv überzeugte und konnte letztendlich einen ungefährdeten 29:22 „Start-Ziel-Sieg“ verbuchen. Einziger Wehrmutstropfen ist die Fußverletzung von Lara Günther, die voraussichtlich die nächsten beiden Begegnungen pausieren muss.

Für den TSV Am. Viernheim spielten: Vanessa Reinhard, Laura Schmierer; Anna Elfner (6), Steffi Osada (5/1), Jennifer Mieley (4), Julia Fischer (5), Larissa Geißinger (1), Angelina Geißinger (5), Sarah Beller (1), Jaqueline Oehlschläger und Lisa Stein

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