Nach fünf-wöchiger Spielpause wusste man vor Spielbeginn nicht so recht, wo man steht.
Doch was die Viernheimer Handballerinnen in Brühl boten, hatte leider wenig mit den Auftritten aus dem letzten Jahr gemeinsam. Regelrecht lethargisch spielten die Südhessinnen, die sich im ersten Durchgang wenigstens noch auf ihre kämpferische Stärke besannen, doch in der zweiten Halbzeit vollkommen ihrem Schicksal hingaben.
Die Gastgeberinnen waren sichtlich motiviert dem Tabellenführer auch im Rückspiel ein Bein zu stellen. Sie agierten in einer sehr offensiven Abwehr und zogen konsequent ihr Tempospiel auf, was sie häufig zu einfachen Toren ummünzen konnten. Zu statisch und mit technischen Fehlern behaftet war das Viernheimer Angriffsspiel und zu langsam das Rückzugsverhalten. Aufgrund der mangelnden Chancenverwertung der Brühlerinnen waren es allerdings zunächst die Viernheimerinnen, die durch Tore von Julia Fischer, Steffi Dietrich und Lisa Stein auf 4:1 davonzogen.
Schaffte man es Brühl ins gebundene Angriffsspiel zu zwingen, wirkten diese verunsichert und konnten oft nur nach Zeitspiel nicht ideal abschließen. Doch spätestens in der 16. Spielminute waren die Gastgeberinnen beim 4:5 auf Tuchfühlung, da Viernheim die offensive Deckungsweise gar nicht schmeckte. Doch mehr als den Ausgleich zum 7:7 ließen die Südhessinnen, die neben Sarah Bäcker, Anna Elfner und Lara Günther auch auf Jennifer Mieley verzichten mussten und Franziska Matthias (Rücken) nur bedingt einsetzen konnten, in der ersten Halbzeit nicht zu.
Schließlich verabschiedete man sich mit einer zwei-Tore-Führung (10:12) zum Pausentee.
Doch danach merkte man dem TVB an, dass sie den Sieg nun deutlich mehr wollten.
Nach gut drei Spielminuten hatten die Gastgeberinnen egalisiert, um kurz darauf gar in Führung zu gehen. Mit einem 5:2-Lauf erhöhte Brühl letztlich auf 17:14. Diesem Rückstand liefen die Viernheimerinnen die gesamte restliche Spielzeit hinterher. Beim 22:20 gut sieben Spielminuten vor Schluss schien das Spiel aus Viernheimer Sicht noch zu drehen sein. Doch anstatt sich aufzubäumen und gegen die drohende Niederlage anzukämpfen, konnten sich die Südhessinnen nicht auf die Tugenden Kampfgeist und Siegeswillen besinnen, die sie in der Hinrunde so stark machten. Vielmehr ergaben sie sich ihrem Schicksal und ließen die Gastgeberinnen ohne jegliche Gegenwehr das Ergebnis zum zu deutlich ausfallenden 32:23 Endergebnis in die Höhe schrauben.
Lange Zeit zum Wunden lecken gibt es nicht, da am kommenden Wochenende schon das Derby gegen die punktgleiche SG Heddesheim ansteht. Bleibt zu hoffen, dass Matthias bis dahin wieder fit ist und Vanessa Reinhard, Tamara Mohr und Luisa Hoffmann, die sich im Brühl-Spiel Blessuren zugezogen haben, eingesetzt werden können.

Für den TSV Am. Viernheim spielten:
Vanessa Reinhard; Beatrice Leuthner, Elisa Leusamnn (4), Steffi Dietrich (9/6), Julia Fischer (3), Lisa Stein (2), Luisa Hoffmann, Vivienne König (2), Franziska Matthias, Lena Schaal, Tamara Mohr (3) und Celine Schütz

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