Dem Spiel gegen den TV Brühl sahen die Damen des TSV Amicitia mit gemischten Gefühlen entgegen: War die doch empfindliche Niederlage beim TSV Birkenau nachhaltiger als gewünscht oder würde man zurück in die Erfolgsspur der Spiele zuvor finden? Der Gegner aus Brühl hatte im seitherigen Rundenverlauf durchaus überzeugen können und lag mit 13:8 Punkten immerhin auf dem 4. Tabellenplatz. Der Start in die Partie verlief nicht gerade optimal. Eigene Würfe wurden von der gegnerischen Abwehr geblockt, und so lag man recht schnell mit 0:2 in Rückstand. Viernheim gelang der Ausgleich und sogar die 3:2 Führung, Brühl glich aus und drehte das Ergebnis beim 3:4 und 4:5 erneut. Der offene Schlagabtausch ging weiter – mal legte die eine, mal die andere Mannschaft vor. Allerdings stieg die Nervosität auf Seiten der Gäste merklich an. Mit einer solchen Gegenwehr hatten sie wohl nicht gerechnet. Bereits nach 11 ½ Minuten sah sich der Brühler Trainer gezwungen, eine Auszeit zu nehmen und ging dabei mit seinen Spielerinnen lautstark ins Gericht. Zunächst zeigte diese Maßnahme auch Erfolg, denn Brühl konnte nicht nur ausgleichen, sondern selbst wiederum ein Tor zur 12:11-Führung vorlegen. Das 12:13 sah dann jedoch die Gastmannschaft letztmals während der ersten 30 Minuten im Vorteil, obwohl es zwischenzeitlich auch dem Viernheimer Team nicht gelang, sich mit mehr als zwei Treffern abzusetzen. Beim Pausenstand von 18:17 war die Partie nach wie vor völlig offen.  

Gleich nach der Halbzeit fiel der erneute Ausgleich und sogar das 18:19 aus Viernheimer Sicht, das aber nun wirklich die letzte Brühler Führung sein sollte. Begünstigt auch durch technische Fehler der Gäste zog die Reinhardt-Sieben auf 23:19 davon. Wer nun allerdings  geglaubt hatte, das Spiel habe die entscheidende Wendung bekommen, sah sich zunächst getäuscht. Minutenlang wollte auf beiden Seiten kein weiterer Treffer fallen. Immer brachten technische Unzulänglichkeiten oder auch Pech bei Lattentreffern den Gegner in Ballbesitz, ehe die TSV-Damen ihre Chancen besser nutzten und einen 6-Tore-Vorsprung herausspielen konnten. Brühl versuchte nun mit einer kurzen Deckung gegen Steffi Osada und später zusätzlich auch noch gegen Julia Fischer zu retten, was zu retten war – mit Erfolg: aus einem 31:24 wurde ein 31:27! Doch jetzt besannen sich auch die Viernheimerinnen wieder auf ihre Stärken. Es wurde kein einziger Gegentreffer mehr kassiert, während man selbst noch vier Mal einnetzen konnte. Der Endstand von 35:27 war sicherlich nicht unbedingt in dieser Höhe erwartet worden, zeigt aber, dass die Damen des TSV Amicitia in der Badenliga durchaus ein Wörtchen mitreden können.
Bemerkenswert, dass in einer recht fairen Partie insgesamt 12 Zeitstrafen ausgesprochen wurden, die allerdings wohl auch etwas der Empfindlichkeit der Schiedsrichter geschuldet waren. So schaffte es Nicola Spiller – vielleicht kein Novum, aber sicher eine Rarität – zweimal eine Zweiminuten-Strafe auf der Bank zu kassieren, weil sie technische Fehler des Gegners „bemerkte“.
Nun steht erst einmal eine Woche Pause an, ehe es am 14. Dezember zum letzten Spiel vor der Weihnachtspause gegen den TV Neureut geht.
Mannschaftsaufstellung: Vanessa Reinhard, Katharina Haas (Tor), Kirstin Stern, Senta Salzmann, Nicola Spiller, Angie Geißinger, Mona Brechtel (3), Steffi Osada (13/4), Julia Fischer (6), Kathrin D’Asseler (3), Sara Funk, Andrea Szabó (6/1), Patricia Scheidel (4)

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