Die Partie beim TSV Birkenau stand für die 1. Damenmannschaft des TSV Amicitia wahrlich unter keinem guten Stern. War man sich bereits im Vorfeld darüber im Klaren gewesen, dass es in der Langenberghalle wohl nicht allzu viel zu holen geben würde, so kam es am Samstag selbst knüppeldick. Neben dem bereits im Vorfeld feststehenden Ausfall von Vanessa Reinhard (Grippe), die jedoch durch Katharina Haas hervorragend vertreten wurde, musste kurzfristig auch noch Julia Fischer passen. Da auch Sara Funk fehlte, waren die Alternativen nicht allzu groß. Gezwungenermaßen spielte Steffi Osada 60 Minuten durch, obwohl auch sie sich seit einiger Zeit mit einer hartnäckigen Erkältung quält. Trotzdem hielt das Team von Volker Reinhardt in der ersten Hälfte recht gut mit, konnte dann aber vor allem kräftemäßig dem schnellen Spiel der Birkenauerinnen nichts mehr entgegensetzen. Den Start verschliefen die Viernheimerinnen etwas und gerieten schnell mit 1:5 bzw. 3:8 und 5:10 in Rückstand. Doch dann hatte man sich in der Abwehr besser auf die wurfgewaltigen Rückraum-Shooterinnen eingestellt und war vor allem auch vorne um einiges treffsicherer. Beim 10:12 war der Anschluss wieder hergestellt, und nun ließen sich die Spielerinnen aus Viernheim auch nicht mehr abschütteln. Die Vorlagen der Heimmannschaft wurden jeweils mit einem eigenen Tor beantwortet. Schade, dass kurz vor dem Pausenpfiff Birkenau erneut auf drei Tore (15:12) davonziehen konnte.
Das Anspiel zur zweiten Hälfte wurde zwar vergeben, so dass die Distanz beim 16:12 sogar erneut vier Treffer betrug. Das 16:14 ließ jedoch noch einmal Hoffnung aufkeimen. Dann allerdings folgte der Einbruch, der kräftemäßig total überforderten Viernheimer Sieben. Birkenau zog unaufhaltsam davon. Bis zum 25:14 gelang auf Seiten der Gäste kein einziger Treffer mehr. Natürlich war das Spiel jetzt gelaufen, und man konnte nur noch versuchen, die Niederlage in einem erträglichen Rahmen zu halten. Den geringsten Abstand bedeutete das 27:18, aber letztlich musste man die Klasse der Birkenauerinnen anerkennen, die einen sicheren 34:21-Sieg einfuhren.
Alles in allem war mit einer Niederlage auch in dieser Größenordnung durchaus kalkuliert worden. Wäre die Mannschaft allerdings komplett gewesen, hätte sie wohl nicht ganz so hoch ausfallen müssen. Das gibt in jedem Fall Hoffnung für das Rückspiel, wenn auch nicht unbedingt auf einen Sieg, so aber doch auf ein achtbares Resultat.
Mannschaftsaufstellung: Katharina Haas (Tor), Kirstin Stern, Senta Salzmann, Nicola Spiller (1), Angie Geißinger (2), Mona Brechtel (1), Steffi Osada (9/4), Kathrin D’Asseler (1), Jannette Kosmidis, Andrea Szabó (2/1), Luisa Hoffmann, Patricia Scheidel (5)
Auf gar keinen Fall müssen die Viernheimer Spielerinnen den Kopf vor der nächsten Partie gegen den TV Brühl hängen lassen. Der Gegner weist zwar exakt das umgekehrte Punkteverhältnis wie die Damen des TSV Amicitia auf und hat sich damit im oberen Tabellendrittel festgesetzt, doch die letzten Spiele haben bewiesen, dass unsere Damen mittlerweile in der Badenliga angekommen sind. Wenn alle Mann (Frauen) an Bord sind und die entsprechende Einstellung an den Tag legen, kann es zu einer durchaus interessanten und spannenden Partie am Samstag um 17:00 Uhr in der Rudolf-Harbig-Halle kommen.