TV Willstätt – TSV Amicitia 26:30 (13:15)
Taktisch bestens auf den Goliath der Liga eingestellt und mit einer unglaublich hochmotivierten Einstellung jedes Einzelnen, bringt Viernheim dem vermeintlichen Top-Favoriten in der heimischen Hanauerlandhalle die erste, auch in der Höhe völlig verdiente, Heimniederlage bei.
Vor 610 staunenden Zuschauern zeigte der Liga-Neuling von Anfang an wenig Respekt vor den zum größten Teil hochgewachsenen und physisch starken Akteuren der Heimmannschaft. Vor dem überragend aufspielenden Torhüter Dennis Hoffmann, der sein Tor am Sonntagabend regelrecht vernagelte und die Willstätter Rückraumriesen schier zu Verzweiflung brachte, kämpfte der Viernheimer Abwehrverbund von der ersten Sekunde des Spiels leidenschaftlich um jeden einzelnen Ball, um bei dessen Eroberung sofort die Heimmannschaft mit blitzschnell vorgetragenen Kontern von einer Verlegenheit in die nächste zu stürzen.
Hatten die Hausherren die Gäste vielleicht etwas unterschätzt, war vielleicht zunächst Überheblichkeit mit im Spiel oder war Viernheim einfach durch seine mannschaftliche Geschlossenheit, angefangen von der Auswechselbank bis zu den Akteuren auf der Platte, im Zusammenspiel mit den mitgereisten Fans, die sich von Anbeginn des Spiels lautstark zu erkennen gaben, an diesem Tag einfach die bessere Mannschaft?
Auf alle Fälle konnten die favorisierten Gastgeber lediglich beim 2:1 in der 3 Spielminute über eine Führung jubeln, ansonsten mussten sie im gesamten Spiel einem Rückstand hinterherrennen. Bis zur 20. Minute war es noch ein enges Match, bei dem Viernheim meist in Führung gehen, aber Willstätt immer wieder den Anschluss herstellen konnte. Danach setzte sich Viernheim erstmals durch schelle Treffer von Sven Walther, Philipp Gunst und Dominik Seib etwas weiter ab, um mit einer 13:15 Führung in die Pause zu gehen. Wer von den Fans der Heimmannschaft nun gehofft hatte, dass Willstätt in den zweiten 30 Minuten eine bessere Lösung gegen das bis dato variable Viernheimer Angriffsspiel finden wird wurde bitter enttäuscht.
Egal mit was für einem System die Heimmannschaft auch versuchte die Viernheimer Angriffe zu unterbinden, Holger Hubert, Sven Walther, Marcel König und Co. fanden immer wieder Lücken, um Willstätt von einer Verlegenheit in die nächste zu stürzen, um bis zur 50. Spielminute sogar mit 6 Treffern Unterschied zu führen.
Die letzten 10 Spielminuten wurde dann für die vom Trainer-Duo Frank Schmitt und Mirco Ritter bestens eingestellte Viernheimer Mannschaft ein einziges Schaulaufen vor ihren vielen mitgereisten Fans, die nebenbei noch für eine unglaubliche Stimmung in der Halle sorgten.
Spielmacher Holger Hubert blieb es vorbehalten 10 Sekunden vor dem Abpfiff den letzten Treffer des Spiels zum viel umjubelten aber hoch verdienten 26:30-Auswärtssieg zu erzielen.
Nach dieser Leistung in Willstätt hat Viernheim jetzt wohl endgültig bewiesen, dass man auch in der Baden-Württemberg-Oberliga bestehen kann.
Viernheim spielte mit.
Dennis Hoffmann, Patrick Koch, Philipp Bernhardt(1), Kevin Welte, Joshua Brahm(2), Dominik Seib(3), Philipp Gunst(3), Sven Walther(4), Sebastian Knierim(1), Jannik Geissler(3), Jan Willner(1), Holger Hubert(4), Marcel Koch, Marcel König(8).

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