Der Ausflug der Damen 1 und Herren 1 nach Bruchsal entpuppte sich für beide Mannschaften als wenig ersprießlich. Dabei standen die Vorzeichen für das Damenteam gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim nicht gerade schlecht, hatten die Gastgeberinnen doch gleichfalls bis dato lediglich einen Punkt ergattern können, im Gegensatz zu den Viernheimerinnen aber schon einige empfindliche Niederlagen einstecken müssen, was sich auch im wesentlich schlechteren Torverhältnis widerspiegelte. Wenn auch keine Riesen-Euphorie so doch gedämpfter Optimismus war angesagt beim Team von Volker Reinhardt wie auch bei den erfreulicherweise recht  zahlreichen Fans, die sich nach und nach einfanden. Aber man merkte der Mannschaft an, dass sie unter gehörigem Druck stand. Anstatt der mit recht bescheidenen spielerischen Mitteln ausgestatteten HG-Mannschaft von Beginn an die Marschroute vorzugeben, passte man sich dem Niveau an.

Eine 2:0-Führung konnten die Gastgeberinnen ebenso egalisieren, wie anschließend die Zwischenstände von 2:3 und 3:4. Bereits jetzt zeigte sich allerdings, dass die Mädels des TSV Amicitia ihre liebe Mühe mit dem eingeharzten Ball bzw. dessen passgenauer Beförderung zur Mitspielerin hatten. Immer wieder misslangen eigentlich einfache Zuspiele, was nicht gerade zur Sicherheit beitrug. Trotzdem schien das Spiel ab dem 5:4 für Viernheim in die richtige Richtung zu laufen. Tor um Tor setzte man sich ab, so dass bei Halbzeit eine 13:7-Führung stand. Der Start in Hälfte 2 zeigte keine nennenswerte Veränderung. Zwar verkürzte  Heidelsheim/ Helmsheim zunächst zum 8:13, doch postwendend wurde der alte 6-Tore-Abstand wieder hergestellt. Selbst das 13:16 ließ noch nichts Schlimmes erahnen, denn beim 19:14 lagen zumindest wieder 5 Treffer zwischen beiden Teams. Doch plötzlich war der Faden gerissen. Die Heimmannschaft hatte plötzlich einen Lauf, Viernheim nicht mehr viel entgegenzusetzen. Immer näher rückte sie den Gästen und erzielte beim 19:19 den vielumjubelten Ausgleich. Was nun folgte war Dramaturgie pur: Die TSV-Damen legten jeweils einen Treffer vor, die SG glich aus und ging dann mit 23:22 in Führung. Jetzt konnten die Gäste zwar noch einmal ausgleichen, doch wiederum ging Heidelsheim/Helmsheim in Führung. Es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen, als die beiden Schiedsrichter dem Team von Volker Reinhard einen Strafwurf zusprach. Was in der letzten Saison bei der SG Vogelstang noch geklappt hatte, konnte Steffi Osada leider nicht wiederholen. Sie scheiterte an der Torhüterin der Gastgeberinnen. Eine unnötige Niederlage war besiegelt, die aber deutlich machte, woran es in dieser Saison vor allem krankt: In den entscheidenden Situationen verlässt sie der Mut, und sie fürchten wohl den Namen Badenliga noch zu sehr, als dass sie wie in der letzten Saison bis zum Schluss selbstsicher auftreten können. Jetzt wird es vor allem darauf ankommen, die Mannschaft seelisch und moralisch aufzurichten und ihr von außen die Unterstützung zu geben, die sie auf den Weg der letzten Runde zurückbringen kann.
Bereits am kommenden Sonntag steht die nächste Gelegenheit an, gegen einen unmittelbaren Konkurrenten Boden gut zu machen. Bei der KuSG Leimen geht es um 16:50 Uhr darum, den Schalter endlich umzulegen. Leimen hat sich bisher einen Punkt mehr erkämpft als die Viernheimerinnen, aber das wesentlich schlechtere Torverhältnis, obwohl man schon ein Spiel mehr ausgetragen hat. Dies bedeutet, dass den beiden Unentschiedenen jeweils saftige Niederlagen gegenüberstehen. Vielleicht finden erneut einige Viernheimer Zuschauer den Weg in die Sportparkhalle in Leimen, um dabei zu sein, wenn endlich der erhoffte erste doppelte Punktgewinn eingefahren werden kann.
Mannschaftsaufstellung: Vanessa Reinhard, Katharina Haas (beide im Tor), Kirstin Stern, Senta Salzmann (2), Nicola Spiller, Angelina Geißinger (1), Mona Brechtel (1),
Steffi Osada (5/1), Julia Fischer (5),  Kathrin D’Asseler, Sara Funk, Janette Kosmidis (2), Patricia Scheidel (4), Andrea Szabó (3/1)

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