Zusammen mit der 1. Herrenmannschaft, die zeitgleich im relativ nahegelegenen Hardheim antreten musste, sowie einigen Fans machte man sich im vollbesetzten Bus auf die Reise ins Taubertal. Zwar ließen sich aus dem bisherigen Rundenverlauf und dem einzigen eigenen Spiel gegen die SG Heddesheim keine großen Rückschlüsse ziehen, trotzdem war man verhalten optimistisch und rechnete sich durchaus Chancen aus. Dass dieser Optimismus nicht unangebracht war, zeigte eigentlich der gesamte Spielverlauf, auch wenn das Ergebnis eine andere Sprache spricht.
Die Gastgeberinnen, die über keine wirklich gefährliche Rückraumschützin verfügten, waren durchaus nicht überlegen. Allein das eigene Unvermögen sowohl im Abwehrverhalten als auch in der Chancenverwertung ließen die Viernheimerinnen letztendlich scheitern.
Neben seinem Co-Trainer Roland Hofmann musste Coach Volker Reinhardt auch dieses Mal auf Torhüterin Vanessa Reinhard sowie Jeanette Kosimidis und Sara Funk verzichten und daher mit Luisa Hoffmann und Nina Eick erneut Anleihen bei der A-Jugend bzw. Damen II machen.
Nach dem zwischenzeitlichen 1:1 lag man schnell zurück, so dass Volker Reinhard bereits nach gut 7 Minuten und einem Spielstand von 1:6 eine Auszeit nahm, die auch zu fruchten schien, denn es gelangen die Anschlusstreffer zum 2 bzw. 3:6.
Doch erneut war es primär die Abwehr, die zu passiv agierte und recht einfach auszumanövrieren war. Dabei mussten die Königshofnerinnen nicht auf Kanoniere aus der zweiten Reihe bauen. Es genügten einfache Mittel: eine Körperbewegung nach rechts oder links oder ein Anspiel an den völlig freistehenden Kreis. Ohne wirkliche Gegenwehr wurde so Tor um Tor kassiert, und man selbst ließ beste Chancen liegen.
Trotzdem keimte Hoffnung auf eine positive Wendung auf, als man wiederholt bis auf zwei Tore herankommen konnte, doch nach dem 10:12 zogen die Gastgeberinnen erneut auf 6 Tore bis zum Halbzeitstand von 11:17 davon.

Gleich nach Wiederanpfiff gelangen Treffer 12 und 13, doch immer wieder fing man sich auf der Gegenseite ebenso einfache Tore ein. Mit dem 16:19 hatte man dennoch  wieder ins Spiel zurückgefunden. Leider gelang es während der gesamten Restspielzeit nie, den Abstand auf weniger als eben diese 3 Treffer zu reduzieren, was in der 43. Minute mit dem 18:21 sogar in Unterzahl gelang, als Steffi Osada eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste. Doch erneut warteten die mitgereisten Fans vergeblich auf die Wende – im Gegenteil: Mit einem Mal hieß es wieder 18:23. Die letzten beiden Minuten, als der Abstand wiederum lediglich 3 Tore betrug, schickten die beiden Schiedsrichter Andrea Szabó für zwei Minuten auf die Bank. Knapp eine Minute vor Spielschluss wurde – symptomatisch für die gesamte Begegnung – eine freie Einschussmöglichkeit ausgelassen, und Königshofen/ Sachsenflur setzte mit dem 30. Treffer den Schlusspunkt.
Damit rangieren die Damen des TSV Amicitia derzeit mit 1:3 Punkten auf dem 10. Platz einer doch etwas „schiefen“ Tabelle. 4. ist momentan z.B. der TV Brühl, der bereits 5 Spiele ausgetragen hat und sogar zwei Minuszähler mehr als die Viernheimerinnen aufweist.
Jetzt gilt es, sich voll und ganz auf die Aufgabe am kommenden Sonntag um 17:30 Uhr gegen die bis dato verlustpunktfreie 2. Mannschaft der TSG Ketsch zu konzentrieren. Vielleicht trägt zu etwas mehr Sicherheit bei, dass dann wieder alle Spielerinnen an Bord sein werden, denn spielerisch können die Mädels vom TSV Amicitia in der Badenliga durchaus mithalten. Es fehlt noch etwas an Selbstvertrauen, das man sich mit einem Sieg holen könnte. Wenn die Zuschauer die Mannschaft genauso zahlreich und leidenschaftlich wie beim ersten Spiel gegen Heddesheim unterstützen, ist sicher auch Ketsch mit entsprechendem Einsatzwillen und Konzentration zu bezwingen.

Mannschaftsaufstellung in Königshofen/Sachsenflur:
Nina Eick, Katharina Haas (beide im Tor), Kirstin Stern, Senta Salzmann, Nicola Spiller, Angelina Geißinger (1), Mona Brechtel (2), Patricia Scheidel (3), Steffi Osada (9), Julia Fischer (5), Kathrin D’Asseler, Andrea Szabó (5/2), Luisa Hoffmann

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