Eindrucksvoller 29:18 Sieg über Ketsch Viernheim. War Ketsch zu den Jugendspielzeiten der TSV/Amicitia-Handballerinnen immer ein Gegnerschreck, so hatte sich spätestens am Samstag in der Rudolf-Harbig-Halle das Blatt gewendet: Die Viernheimer wiesen als Tabellenzweite ihren direkten Verfolger mit einem 29:18 Heimsieg eindrucksvoll in die Schranken. Dabei hatte Trainer Werner Helbig seine Schützlinge in den Trainingseinheiten optimal eingestellt. Es galt vor allem die torgefährliche Kreisläuferin Simone Hoffmann abzuschirmen. Das hat die bärenstarke Viernheimer Abwehr hervorragend umgesetzt, Hoffmann erzielte nicht einen Treffer. Dafür legten die Viernheimerinnen los wie die Feuerwehr: Nach der ersten nervösen Spielminute waren es Steffi Osada und Julia Fischer, die ihr Team mit 4:0 in Front warfen. Erst nach 12 Minuten konnte Ketsch die Viernheimer Abwehr aus dem Spiel heraus überlisten und traf zum 5:2. Kurzzeitig war nun der Knoten bei der dritten Vertretung der „Ketscher Bären“ geplatzt und sie verkürzten bis zum 6:5. Allerdings war Viernheim hochmotiviert und schaltete wieder einen Gang höher. Auch die Manndeckung von Osada brachte das Angriffsspiel nicht aus dem Konzept. Viel mehr wusste Alessa Göth ihre Mitspielerin dennoch gekonnt in Szene zu setzen, so dass beim 10:5 wieder ein beruhigendes Polster zu Buche stand. Aber der Torhunger war noch nicht gestillt. Immer wieder stürmte der TSV Amicitia aus dem sicheren Abwehrbollwerk heraus und ließen Marie-Sophie Karpidis im gegnerischen Tor nicht den Hauch einer Chance. Nach dem 16:7 Halbzeitstand zeigte sich Helbig in der Kabinenansprache mit der Leistung seiner Truppe äußerst einverstanden und forderte dasselbe Spielverhalten auch im zweiten Durchgang. „Wir gehen heute auf Bärenjagd“, lautete seine Devise schon vor Spielbeginn und das sollte auch über 60 Minuten das Programm bleiben. Und so ging es unter der souveränen Schiedsrichterleitung von Maria May auch weiter: Nach dem Anspiel erhöhte Viernheim nicht nur auf 17:7, sondern führte nach 40 Minuten bereits mit 24:10. Dabei wusste auch wieder Senta Salzmann auf linksaußen zu überzeugen und Sarah Beller erzielte zwei blitzsaubere Tore, nachdem sie am Kreis eingelaufen war und von Osada bedient wurde. Nach dem 27:11 trat auf beiden Seiten über einen kurzen Zeitraum eine Torflaute ein, die die Ketscher in den letzten zehn Minuten besser überwanden. Viernheim agierte nun etwas fahrlässiger und Ketsch nutzte nun die sich bietenden Chancen aus. Dennoch änderte das nichts mehr an dem unerwartet deutlichen 29:18 Sieg und die nicht endende Viernheimer Freude über die erfolgreiche Bärenjagd. Somit ist das TSV/Amicitia Team auch mental für das nächste Heimspiel am kommenden Samstag um 17 Uhr gegen den LSV Ladenburg gestärkt. Aufstellung: L. Komforth und T. Froschauer im Tor, K. Stern, S. Salzmann (2), A. Göth (1), S. Schwarz, S. Osada (12/5), S. Vrdoljak, J. Fischer (7), A. Hofmann (1), S. Beller (2) und M. Brechtel (4/1). Lak