Über das Oberliga-Spiel der Viernheimer Herren gegen die TSG Söflingen viele Worte zu verlieren ist diesmal müßig, denn die Voraussetzungen etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können waren am Sonntag einfach nicht gegeben.

Konnte unter der Woche, bis auf die beiden Torhüter, fast die komplette Mannschaft wegen einem grippalen Infekt, zum Teil mit Fieber verbunden, weder an einer Spielvorbereitung noch am Trainingsbetrieb teilnehmen, weshalb der Spielausschuss der Handballabteilung des TSV Amicitia die TSG Söflingen um eine Spielverlegung gebeten hatte, was aber von Söflingen abgelehnt wurde.

Das Viernheim am Sonntag trotz der drei Komplettausfälle von Holger Hubert, Philipp Bernhardt und Jan Willner dennoch in der Lage war eine ordentliche Leistung, zumindest so lange die Kräfte reichten, abzuliefern, spricht für den Teamgeist innerhalb  der Mannschaft.

So überraschte das  Viernheimer „Lazarett-Team“ die über 300 Zuschauer im Kuhberg-Sportzentrum mit einer kämpferisch einwandfreien Vorstellung, wo Viernheim, getragen von einem bestens aufgelegten Patrick Koch im Tor, bis wenige Minuten vor der Halbzeit beim Stand von 11:11 nicht nur mit den Gastgebern auf Augenhöhe agierte ,sondern sogar zwei-drei weitere Chancen für ein besseres Ergebnis liegen gelassen hatte..

Aber schon gegen Ende der ersten Halbzeit machte sich der Kräfteschwund bei einigen Akteuren immer mehr bemerkbar, so dass Viernheim etwas den Anschluss verlor und  mit 4 Toren Rückstand in die Halbzeit gehen musste.

In der zweiten Spielhälfte konnte Viernheim dem Druck der Gastgeber, die im Jahre 2018 in der Oberliga immer noch ohne Niederlage sind, verständlicherweise nur noch phasenweise standhalten.

Als  Söflingen bis Mitte der zweiten Hälfte mitleidlos die Tordifferenz auf 9 Treffer ausbauen konnte und einen Kantersieg ansteuerte, nahm Trainer Ritter eine Auszeit, um seinen Jungs eine Verschnaufpause zu gönnen und für die letzten Spielminuten neu auszurichten.

Die Ansprache verfehlte ihre Wirkung bei der Mannschaft nicht. Neben Torhüter Koch, der unter anderen 3 Siebenmeter abwehren konnte, wuchs gerade in der Schlussphase Joshua Brahm mit sieben Treffern über sich hinaus, so dass die erwartete Auswärtsniederlage in Ulm noch in einem erträglichen Rahmen geblieben ist.

Trainer Mirco Rtter (Bild) bedankte sich im anschließenden Pressegespräch noch einmal ausdrücklich bei seiner Mannschaft, die unter den gegebenen Umständen eine tolle Moral gezeigt hatte.

Jetzt gilt es für die Spieler möglichst schnell wieder gesund zu werden, um die verlorenen Punkte am nächsten Samstag gegen den TV Weilstetten wieder zurückzuholen.

Viernheim spielte mit: Patrick Koch, Dennis Hoffmann, Max Hornstein, Joshua Brahm(7), Marvin Wachter(2), Dominik Seib(1), Philipp Gunst(4), Sven Walther(1), Sebastian Knierim(1), Jannik Geisler(2), Marcel Koch(3), Marcel König(4).

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