Genau das sind die Spiele, warum wir den Handball so lieben„.

Dieses Statement bildete den roten Faden beim abschließenden Trainergespräch in der Viernheimer Waldsporthalle nach einem äußerst intensiv, vom Anpfiff bis tatsächlich in die letzte Sekunde, geführten Badenligaspiels, dass an diesem Abend keinen Verlierer verdient gehabt hätte.

Dieses Derby, dass im Vorfeld mit Blick auf die Tabelle eine zusätzliche Brisanz inne hatte, hielt tatsächlich was die Vorankündigungen versprochen hatten.

Es hat einfach alles gepasst.

Eine richtig volle Halle, tolle Stimmung und zwei Mannschaften, die perfekt auf den Gegner eingestellt waren und ohne jegliches Abtasten vom Anpfiff an mit Leidenschaft über eine kompromisslose Abwehrarbeit den Derbysieg erringen wollten.

Ein großes Lob an dieser Stelle geht an die beiden Unparteiischen, die mit einer souveränen Leistung ihren Teil dazu beigetragen haben, dass die Partie trotz aller Intensität, immer im Bereich des zulässigen geblieben ist.

In dieser, durch die geschilderten gute Abwehrleistungen trefferarmen, aber deshalb nicht weniger spannenden ersten Halbzeit, gehörten die letzten Minuten vor dem Pausenpfiff ausgerechnet dem Tabellenführer aus Heddesheim, denen es gelang, durch eine konsequentere Ausnutzung ihrer wenigen Chancen, eine 3-Toreführung mit in die Halbzeit zu nehmen.

Das Bild zweier gleichwertiger Mannschaften sollte sich in der zweiten Halbzeit fortsetzen.

In einem Spiel, in der sich beide Mannschaften keine Verschnaufpause gönnten, mussten, die von ihren Fans immer lautstärker unterstützten Bulls, regelrechte Schwerstarbeit verrichten, bis ihnen in der 47. Minute durch Marcel König der Gleichstand (17:17) gelang.

Aber das war noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Von nun an legte Viernheim immer einen Treffer vor, auf den die Gäste aber immer eine Antwort fanden.

Doch was sich in den letzten beiden Spielminuten auf dem Parkett der Waldsporthalle abgespielte war an Dramaturgie kaum noch zu toppen, da sich die Ereignisse jetzt regelrecht überschlugen.

Viernheim gelingt rund 100 Sekunden vor dem Ende durch Hassanien das umjubelte 22:21, um im Gegenzug erneut durch Simon Reisig den schnellen 22:22-Ausgleichstreffer hinzunehmen zu müssen.

Der Uhrzeiger hat nur noch Sekunden zu laufen, da wird Hossam Hassanien wiederum exelent freigespielt, sein Wurf landete jedoch am Torpfosten, so dass der zurück springenden Ball von den Löwen zum blitzschnellen Gegenstoß genutzt und der Angriff tatsächlich mit einem Siebenmeter für Heddesheim endete.

Schockstarre bei den Viernheimer Fans.

Doch nicht beim Viernheimer Trainerteam. Christian Müller beordern Timo Röhling für Marius Walter ins Tor und dieser hält mit einem super Reflex den Ball und den hoch verdienten Punkt für Viernheim fest.

Mehr Derby geht tatsächlich nicht.

Es war ein Spiel das tatsächlich keinen Verlierrer verdient hatte und eines Spitzenspiel würdig, sowie beste Werbung für den Handball war, was auch die beiden Trainer am Ende des Derbys in ihren Statements bekräftigten.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch. Marcel König hat in diesem Spiel einen Fingerbruch erlitten, somit fällt ein weiterer Akteur im Viernheimer Rückraum auf unbestimmte Zeit aus.

Für die Bulls waren folgende Akteure im Einsatz:

Marius Walter, Timo Röhling, Patrick Fath(3), Hossameldin Hassanien(2), Kevin Welte(2), Björn Van Marwick, Robin Helbig, Philipp Oswald, Marcel Deege(2), Steven Beck(2), Jonas Böckly(1), Fabian Medler(1), Rene Schunath(5), Marcel König(4).

gv.

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